Mein Einsatz im Ausland: Halbzeit – Eine Zwischenbilanz
Nun ist es soweit, dass mehr als die Hälfte der Dauer meines Einsatzes in Kambodscha vorüber ist. Das macht mich schon fast etwas traurig – die Zeit ist einfach viel zu schnell vergangen.
Für mich ist es nun an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, was wir, Chhay und ich, in den letzten vier Wochen alles geschafft haben:
Wir haben die Schulbibliothek neu aufgesetzt, alle Bücher erfasst und kategorisiert und den Raum zu einem Wohlfühlort für Kinder und Lehrer gemacht.
Dann haben wir Einstufungstests durchgeführt. Die Ergebnisse waren noch nicht wirklich aussagekräftig – außer, dass wir bei sehr vielen Schülern noch sehr viel zu tun haben. Aber gut ist, dass wir alle Schüler und die wichtigsten Eckdaten erfasst und Schulstatistiken erstellt haben. Chhay hat von mir diesbezüglich umfassende Excel Schulungen erhalten und ich hoffe, er kommt mit der doch beachtlichen Datenmenge nach meiner Abreise gut zurecht.
Wir haben die Schüler nach Alter und unter Berücksichtigung der Schülerwünsche (Vormittags- oder Nachmittagsunterricht) sowie der Verfügbarkeit der Lehrer und Klassenräume in Klassen eingeteilt. Leider ändern sich die Wünsche der Kinder auch mal gerne und eine Vormittagsklasse um 7 Uhr früh zu besuchen, war für viele bei näherer Betrachtung dann doch nicht so erstrebenswert 😉 (kann ich persönlich übrigens gut nachvollziehen). Folglich haben wir den Vormittagsunterricht auf eine Klasse beschränkt. Ermals wurden Klassenbücher erstellt und die Lehrer mit einer fixen Schülerliste versorgt.
Nebenbei habe ich noch einige Blogbeiträge gepostet und das helpucation e.V. LinkedIn Profil erstellt.
Aber nicht nur unser Geist wurde gefordert – auch körperlich wurden wir beansprucht. Ich kann kaum zählen, wie oft ich die Bibliothek geputzt habe, die Toiletten mussten wieder einsatzfähig gemacht werden und wir haben gemeinsam den Kampf mit dem Wasser gewonnen und die Wasserpumpe erfolgreich installiert. Und wir haben einige großräumige Aufräumaktionen gestartet, vor allem vor dem Besuch Australischer Schülergruppen und ich versuche täglich Erziehungsmaßnahmen durchzusetzen. Denn hier wird viel unbedacht weggeworfen.
Zu guter Letzt auch noch ein persönliches Resümee: es war und ist viel zu tun, aber es macht fast immer großen Spaß. Und man kann sofort die positiven Veränderungen sehen und miterleben. Und auch wenn es laut und anstrengend sein kann, die Kinder hier sind einfach großartig und herzerwärmend.
Grossartige Arbeit Laura! Gute Geschichte, schönes Abenteuer, tolle Beiträge, dankbare Schüler, dankbare Familien! Ich bin dankbar das ich es mit eigene Augen gesehen habe und sehr stolz auf dich.