helpucation bei LinkedIn

Mein Einsatz im Ausland: LinkedIn Profil

Wir sind online bei LinkedIn!

Damit noch mehr Menschen von diesem großartigen Hilfsprojekt erfahren, habe ich die Erstellung eines LinkedIn Unternehmensprofils forciert und gleich umgesetzt – HELPUCATION e.V.

Dort findet ihr die Vision und wichtigsten Eckdaten des gemeinnützigen Vereines und natürlich freuen wir uns über jeden einzelnen Follower!

Ich kann nur sagen – und davon könnt ihr euch bei meinem LinkedIn Profil überzeugen – ich stehe voll und ganz hinter diesem Projekt und kann täglich miterleben, wie sorgsam mit Geld- und Sachspenden umgegangen wird.

Wenn auch ihr einen kleinen Beitrag leisten wollt, findet ihr hier die Kontodaten für Spenden.

Jeder Euro zählt, um den Kindern eine Ausbildung und eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Mein Einsatz im Ausland: Wasser

Ich habe euch ja versprochen noch ein bisschen mehr über die Installation der Wasserpumpe zu erzählen. Nun ist es so, dass ich generell mit dem Element Wasser hier etwas zu kämpfen habe. Ich habe in Kambodscha entweder zu viel oder gar kein Wasser.

Zu viel des Guten

Zu viel, wenn es wie aus Kübeln regnet und ich entweder eine gute halbe Stunde irgendwo warten muss, bis das schlimmste vorbei ist oder ich mich für die tapfere Variante „Augen zu und durch“ entscheide und innerhalb von Sekunden klatsch nass bin. Ich freue mich schon sehr auf den wirklichen Start der Regenzeit 😉

Ein weiteres Beispiel von zu viel Wasser – als ich im „Badezimmer“ bei meiner Gastfamilie stehe und sie die Wasserpumpe, die Wasser in ein Becken reinleitet, trotz mehrmaligem Rufen meinerseits „please stop the water“ nicht abgestellt haben (wahrscheinlich wollten sie einfach sichergehen, dass ich genug Wasser habe – sagen wir mal so – meine Füße haben nochmal geduscht).

Alles oder nichts

Intallation WasserpumpeOder ich habe kein Wasser zB wenn ich mich nach einer Woche im Dorf mit der dazugehörigen Becherdusche auf eine richtige Dusche mit fließend Wasser im Hotel freue und die leider das Wasser abstellen müssen, weil eine Katze im Abflussrohr verendet ist (was mir übrigens sehr leidtat). Der Rezeptionist war auch so freundlich und hat mir zum Duschen ein 20-Liter-Fass-Wasser gebracht (leider kam da das Wasser nur Tropfenweise raus).

Ja, und dann hatten wir auch im Angkor Kids Center bis vor Kurzem kein Wasser mehr, da die händische Wasserpumpe trotz mehrmaligen Versuchen sie zu reparieren, nicht funktioniert hat. Bei unserem Großeinkauf haben wir dann die lang ersehnte Wasserpumpe gekauft und die Jungs haben sie innerhalb von drei Tagen installiert. Zuerst mussten mal undichte Roher identifiziert werden, das Wasser umgeleitet und neue Rohre eingegraben werden, ein Stromanschluss gelegt und zu guter Letzt die Pumpe einbetoniert und geschützt werden. Die Bilder könnt ihr euch ansehen. Ich kann nur den Hut ziehen vor solch geschickten Helfern, die das einfach aus dem Stehgreif zu können scheinen. Ich war heute schon überfordert, die Wasserpumpe in Gang zu bringen, als ich mich am Vormittag über die wundervolle Aufgabe gestürzt habe, die Toiletten zu reinigen (auf Details möchte ich hier nicht näher eingehen). Mein Workout für heute ist somit auch getan und die Toiletten sind wieder einsatzfähig, denn ein kaputtes Schloss wurde auch noch getauscht.

Mein Einsatz im Ausland: Der Großeinkauf

Da soll noch einmal einer sagen, dass Männer keine guten Shopping-Begleiter sind. Ich habe heute eine ganz andere Erfahrung gemacht. Zugegebenermaßen haben wir jetzt nicht gerade Dinge gekauft, die Frauenherzen höher schlagen lassen, dafür aber notwendige Sachen für die Schule und dabei haben sich die Jungs durchaus bewährt.

Auf der Einkaufsliste stehen folgende Dinge:

  • Wasserpumpe inkl. Rohre und Zubehör (Spende meiner lieben Mama)
  • Mülleimer aus alten Reifen
  • eine Sitzmatte, wie sie in Kambodscha typisch als Sitzgelegenheit vor oder im Haus verwendet wird, für die Bibliothek
  • eine Sitzecke für die Bibliothek
  • Putzmaterial und diverse Kleinigkeiten wie Schlösser und Uhren für die Klassenzimmer

Shopping mit den Jungs - das ResultatLos geht es um 8 Uhr, Hak (die helfende rechte Hand des AKC) und Chhay stehen pünktlich mit einem Kleinbus in der Hauseinfahrt – da habe ich schon sehr gestaunt, ob der Größe des Fahrzeuges. Aber der Bus soll sich noch als durchaus nützlich erweisen – in einem normalen Auto hätten wir die Einkäufe nicht alle untergebracht.

Wir haben auch gleich einen eigenen Fahrer engagiert, der zweitjüngste Sohn meiner Gastfamilie, der immer die Nerven im doch sehr hektischen Stadtverkehr bewahrt. Diesmal ist unser Fahrzeug aber auch sehr groß, um somit im Straßenkampf locker als Sieger hervorzugehen.

Erster Stopp ein Japanischer Secondhand-Laden – leider gibt es hier nicht die gewünschte Sitzecke. Weiter ging es in einen Art Drogerieladen, hier haben wir alles für die Wiederaufnahme der Toiletten gekauft (derzeit fehlt es leider an der Basis – am Wasser). Danach quer durch die Stadt zu einem Copyshop – ich bin schon sehr froh, wenn wir einen Drucker/Kopierer haben…

Darauf folgt ein Marktbesuch – da staune ich nicht schlecht wie riesig dieser ist. Und noch mehr, mit welcher Sicherheit Hak mich zu den notwendigen Geschäften lotst. Das System der Ladenanordnung erschließt sich mir bis heute nicht – gefühlt ist der Metzger neben dem Juwelier. Im Markt können wir eine improvisierte Sitzecke – bestehend aus einzelnen Sitzpolstern erstehen. Natürlich haben wir auch gut gehandelt. Danach geht es weiter zu einem Reifengeschäft, wo wir große Mülleimer bestehend aus alten Reifen erstehen (Müll ist hier ein großes Thema, da jeder einfach alles überall wegwirft und es kein großes Bewusstsein für Umweltschutz gibt). Shopping mit den Jungs - das ResultatDas Endergebnis nach einigen Bastelstunden könnt ihr im Bild sehen, denn so billig die guten Stücke auch sind (1 USD), sie sind nutzlos ohne Boden und ohne Henkel. Aber Chhay hat wieder viel Kreativität bewiesen und hat prompt aus Holzstücken einen Boden gebastelt, mit rauchender Bohrmaschine Löcher reingemacht und zu guter Letzt mit Holzstab und Hammer die Seile durchgespannt. Das Endprodukt ist großartig und sieht auch noch gut aus (für einen Mülleimer).

Der wichtigste Kauf des Tages – die Wasserpumpe. Damit wir im Angkor Kids Center endlich wieder Wasser haben – wir entscheiden uns aufgrund der 6-Monate Garantie für ein italienisches Produkt (meiner Meinung nach sind die Italiener eigentlich nicht für ihre Ingenieurskunst bekannt, aber wahrscheinlich allemal besser als die Chinesischen Produkte, die sonst zur Auswahl standen).

Nach einem schnellen Mittagessen, weiter zum „Installateur“ oder eher Händler für alles, um die notwendigen Rohre etc. für die Wasserpumpe zu kaufen (dort auch mal ein Foto von mir, damit ihr auch sehen könnt, dass ich beim Einkauf tatsächlich dabei war). Die Installationsrohre wurden mit Tape am Dach installiert.

Jetzt war es aber auch Zeit, um Heimzufahren. Viel mehr hätte nämlich auch im großen Auto nicht mehr Platz gehabt und wir waren schon alle etwas müde vom 5-stündigen Einkauf in der Hitze. Hak und Chhay haben am Nachmittag auch noch versucht, die Pumpe zu installieren, was nicht so gut geklappt hat. Aber dazu mehr in einem eigenen Beitrag.

Fazit: Wenn man weiß wo, bekommt man hier alles und der Rest wird mit viel Kreativität und Improvisation passend gemacht.