Das Angkor Kids Center hatte Besuch von zwei Volontären aus Deutschland – hier berichten sie von ihrer Woche vor Ort:
Hallo wir sind Ella und Jona und sind zur Zeit auf unserer Reise durch die Welt. Uns wurde die großartige Möglichkeit geboten, eine Woche im eher abgelegenen SamRong Village zu verbringen und dort Teil des Schullebens im Angkor Kids Center zu sein. Uns wurde dort eine Art des Lebens gezeigt, die wir bisher noch nicht kannten, und wir durften in die kulturelle und kulinarische Vielfalt dieser Welt eintauchen. Diese Reise versuchen wir euch hier mittels eines kleinen Blog Eintrags mit euch zu teilen.
Schon auf dem Weg zum Haus des Schulleiters Hak, wo wir die ganze Woche aufgenommen und verpflegt wurden, haben wir viele winkende Kinder aus dem Tuk Tuk gesehen. Bei Hak angekommen wurden wir erstmals seiner reizenden Frau und seinen zwei Kindern vorgestellt. Die zwei kleinen waren anfangs noch ein bisschen unsicher über unsere Anwesenheit, doch das sollte sich schnell ändern.
Gerade hatten wir unsere Sachen abgelegt, da wurden wir auch schon rumgeführt. Haks Hause grenzt direkt am Schulgebäude des AKC welches am Ende einer kleinen Seitenstraße liegt. (Wohl eher einer Erd-Seitenstraße, da es im ganzen Village nur unbefestigte Straßen gibt.) Das Schulgebäude müsste aus Vogelperspektive wie ein auf dem Kopf stehendes T aussehen wobei sich im „Stiel“ die Klassenzimmer und Bibliothek befinden, im linken unteren Flügel das Lehrerzimmer und rechts die Toiletten. Davor erstreckt sich ein großer Pausenhof. Als wir ankamen, spielten dort auch schon Kinder, obwohl noch keine Schulzeit war. Im Lehrerzimmer wurden wir von den 5 „heimischen“ Volunteers empfangen und ihnen vorgestellt. Alles Mädchen, die sich ungefähr in unserem Alter befinden, 16-21 Jahre alt. In einer Gruppe von 8 Leuten wurden uns dann die Räumlichkeiten gezeigt in denen wir die nächsten 5 Tage mit den Kindern Zeit verbringen und beim Gestalten des Unterrichts helfen durften. Der Unterricht mit den kleinsten Kindern begann um 17:00 Uhr, wo wir uns direkt als Lehrer ausprobieren durften und vesuchten, den Kindern die englischen Namen diverser Früchte beizubringen. Wir durften auch unser Khmer „verbessern“ und gaben unser Bestes, die fast malerischen Schriftzeichen ihrer Sprache zu entziffern. (Die Betonung liegt hierbei auf „gaben unser Bestes“). Abends ließen wir den durchaus spannenden Tag noch mit einer köstlich zubereiteten Mahlzeit von Haks Schwägerin ausklingen und fielen dann erschöpft in unser Bett.
Der Nächste Tag begann für uns mit einem tollen Frühstück um 7:30 Uhr morgens und dann ging’s direkt an die Planung der Gestaltung für unser großes Projekt – den „Tree of Suporters“. Stunden verbrachten wir zusammen mit den Volunteers, mit dem Skizzieren des Baumes an der weißen Wand der alten Bibliothek, hörten Musik und tauschten uns aus. Gegen Nachmittag fingen wir an mit dem Bemalen der riesigen Skizze und pinselten bis in die Abendstunden. Es war ein nationaler Feiertag weshalb wir die einzigen an der Schule waren und deshalb auch keine Kinder teilnehmen konnten. Aber das Problem ließ sich leicht lösen, so malten wir lediglich Umrisse und die oberen Enden des Baumes an, wo die Kinder nicht dran kamen.
Am folgenden Tag schmückten wir den Baum mit Hilfe der Kinder kunstvoll mit Farbe. Allmählich wurden die Kinder mit uns – den Barangs (so nannten sie uns immer- wörtlich übersetzt bedeutet es Franzosen, doch es wurde einfach als Wort für Ausländer benutzt 😉 – richtig warm. In unseren „Pausen“ spielten wir mit den Kindern Fangen und eine Art Schlappen bodger. Am Abend noch brachten wir unser Projekt zu Ende und mussten schon staunen darüber, was wir da geschaffen hatten: den TREE OF SUPPORTERS
Donnerstags konnten wir vormittags ruhen und Nachmittags durften wir Zeuge einer nachhaltigen Kreativität werden, die zu wunderschönen Blumen aus recycelten Plastikflaschen wurde. Die Volunteers hatten schon im vorhinein gesammelte Plastik Flaschen in Blumen-Form zugeschnitten, die wir dann mit den Kindern anmalten.