Mein Einsatz im Ausland: Meine erste Arbeitswoche oder „on the road“

Damit ihr nicht denkt, ich bin nur zum Spaß hier, gebe ich euch mal einen groben Überblick über meine erste Arbeitswoche.

Meine erste Arbeitswoche als Volomtärin im AuslandErstmal sei gesagt, dass es leider nur eine sehr schlechte Internetverbindung im Dorf gibt. Stellt euch deshalb vor, welche Herausforderung es darstellt, gewisse Aufgaben ohne Internet und derzeit auch noch ohne Drucker (ist gerade in Reparatur) zu erledigen. Google search schlichtweg nicht möglich. Also muss man Internet-Recherchen bündeln, wenn man in der Stadt ist d.h. pendeln zwischen Siem Reap und Samrong Village. Die schöne einstündige Tuk Tuk Fahrt (nach 17 Uhr sogar durch die Tempelanlagen von Angkor Wat) entschädigt dafür, wobei der Verkehr in der Stadt manchmal schon etwas beängstigend ist – nach dem Motto „der Stärkere gewinnt“ und das sind in der Regel nicht die Tuk Tuks.

Und gerade bei meinen Aufgaben der ersten Woche, hatte ich die Hilfe des World-Wide-Web bitter nötig, denn Fragen wie baut man eine Schulbibliothek auf oder wie kann man Englischniveaus testen, konnte ich nicht aus dem Stegreif beantworten.

Also hieß es erstmal viel Recherchearbeit betreiben. Infos abspeichern und ins Dorf mitnehmen und dort auf Umsetzbarkeit testen.

Zusätzlich immer daran denken, Fotos für den Blog zu machen und dann die Beiträge zu erstellen.

Die neue Umgebung macht es auch nicht einfacher. Wo finde ich was? ist eine Frage, die ich mir und vielen Einheimischen oft stelle  und so manche Sprachbarriere durch Handzeichen überwinden muss. Aber so weit so gut. Die erste Woche liegt hinter mir und wir haben schon einiges geschafft. Mehr dazu in meinen weiteren Beiträgen.

Mein Einsatz im Ausland: Mein neues Zuhause

Ich war natürlich sehr gespannt, was mich in Samrong Village (50 Minuten außerhalb von Siem Reap/Angkor Wat) erwarten würde und vor allem, wie die Unterkunft für die nächsten Wochen aussieht. Durch die Größe meines Koffers könnt ihr darauf schließen – ich war auf alles vorbereitet von Stirnlampe bis Pulverkaffee habe ich alles dabei, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Denn die, die mich kennen wissen, zusammenhängende Sätze ohne morgendlichen Kaffee sind nicht möglich 😉

 

Angkor Wat - UnterkunftDoch wieder wurde ich überrascht, denn mein neues zu Hause ist sehr gepflegt. Jeden Tag wird der Hof gekehrt, das Haus ist zwar einfach, aber sehr geräumig. Das Bad auch okay, wenn man sich mal an die „Becherdusche“ gewöhnt hat.

 

Und mein Zimmer hat ein Fenster, Ventilator (es gibt also Strom!!) und der Traum jeden Mädchens – ein rosa Blumen-Moskitonetz – da fühlt man sich fast wie eine Prinzessin. Einzig mein Mitbewohner „Herr Spinne“ hat mir nicht so gefallen – ich hoffe, er besucht mich nicht mehr so schnell.

 

Der Hausherr ist auch gleich losgefahren und hat mir Kaffee besorgt – also alles im sehr grünen Bereich. Ich fühle mich wohl, vor allem, weil ich von sehr herzlichen Menschen umgeben bin, die sich sehr um mich bemühen. Aber meine Gastfamilie stelle ich euch mal gesondert vor.

Mein Einsatz im Ausland: Der Nichtgeburtstag

NichtgeburtstagDie Aufregung ist groß, als ich erfahren habe, dass Samnang, der Projektleiter des Angkor Kids Center, Geburtstag hat. Er hat das Schulprojekt mit Hilfe von HELPUCATION e.V. ins Leben gerufen. Auch hier hat das Schicksal die richtigen Menschen vereint – Samnang und ein deutsches Paar auf Reisen, das ihm die Ausbildung finanziert hat. Aus Dankbarkeit wollte Samnang etwas an die Gesellschaft zurückgeben und hat das Angkor Kids Center gegründet. Eine sehr schöne Geschichte.

 
Nun soll also ein Geburtstagsgeschenk für Samnang her – nur was? Die Idee – ich besorge einen Geburtstagskuchen, den ich dann im Namen von HELPUCATION e.V. übergebe. Der Plan ist gut und auch an der Umsetzung ist es nicht gescheitert. Aber gerade als ich im Tuk Tuk am Weg zum potentiellen Geburtstagskind bin, erhalte ich eine Nachricht, dass Samnang heute doch nicht Geburtstag hat 😉 🙂 Großes Erstaunen, kurze Panik, gefolgt von einem heftigen Lachanfall von meiner Seite. Der neue Plan, die Torte als Willkommensgeschenk zu verkaufen, funktioniert nur bedingt, da in Großbuchstaben Happy Birthday auf der Torte steht.

Trotzdem hat sich Samnang gefreut – er hat die Torte mit seiner Familie genossen und die kleine Anekdote, wird keiner so schnell vergessen. Man muss eben flexibel sein. Und Samnang sollte sein LinkedIn Profil updaten – Monat und Tag sind vertauscht – wir waren deshalb nicht die einzigen Gratulanten zum Nichtgeburtstag 😉 .

Mein Einsatz im Ausland: Der Event

Unverhofft kommt oft

Meine Ankunft im Dorf ist anders als erwartet, da das Angkor Kids Center einen „kleinen“ Event organisiert hat, um mehr Schüler zu akquirieren und die Wichtigkeit von Englischunterricht im Dorf und den umliegenden Gemeinden zu festigen.

Vorbereitungen Event SchulprojektDie Vorbereitungen

Es wird mit viel Kreativität und Enthusiasmus gearbeitet zB rührt ein kleiner Wagen mit Megaphon die Werbetrommel, Schulbänke dienen als Bühne, ein Holzstab und Abflussrohr ersetzten den Mikrofonhalter.

Gleichzeitig ist viel Technik vor Ort zB Projektor, unzählige Lautsprecher, Tonanlage – denn das wichtigste, so scheint es zumindest, ist die Lautstärke 🙂

Auch bei den Vorbereitungen darf der Spaß nicht fehlen… aber seht selbst…

Schulprojekt EventGerade noch im Flugzeug und schon auf der Showbühne

Gemeinsam mit dem Bürgermeister und weiteren lokalen Autoritäten, die dieses Hilfsprojekt dankenswerter Weise unterstützen, darf ich auf der Bühne Platz nehmen und dem besonderen Ereignis beiwohnen.

Nach den gesammelten Reden – und ja, ich darf als Volunteer von HELPUCATION e.V. auch eine spontane Rede halten 😉 – werden die ehrenamtlichen Helfer mit einer Urkunde geehrt.

Der nächste offizielle Teil der Veranstaltung ist die feierliche Verleihung von 15 Fahrrädern (Spende von einer italienischen Journalistin) an Schüler, die durch ihre Leistungen geglänzt haben. Die Freude und der Stolz sind groß – bei den Kindern und den Eltern…

 

Schulprojekt Event FeierGet the party started

Wie kann man Spaß am Lernen besser vermitteln, als durch eine ordentliche Feier mit Musik und Gesang. Und die Freude am Lernen ist wichtig, da die Schüler freiwillig, nach dem eigentlichen Schulunterricht, den Englischunterricht am Angkor Kids Center besuchen, um sich einen Vorteil für das spätere Schul- und Berufsleben zu verschaffen.

Die Bewohner aus dem Dorf und den umliegenden Gemeinden zeigen ihr musikalischen Talent. Groß und Klein stehen auf der Bühne – herausgeputzt im Bühnenoutfit und das Publikum ist begeistert.

 

 

 

Die Stars des Abends

Manche haben großes Talent:

Und manche kompensieren weniger Talent mit viel Enthusiasmus und Einsatz und sind dadurch der Publikumsliebling:

Und einige singen sogar Englisch und können Ed Sheeran damit Konkurrenz machen:

 

Alles in allem ein rundum gelungener Abend, der hoffentlich viele neue Schüler und noch mehr Verständnis für das Schulprojekt bringt. Ich finde es großartig, ein Teil davon sein zu dürfen und so herzlich willkommen geheißen zu werden.

Mein Einsatz im Ausland: Die Ankunft

Freiwilligenarbeit in Kambodscha

7 aufregende Wochen liegen vor mir – 7 Wochen, in denen ich meine Komfortzone komplett verlasse und mein Leben völlig umkremple. Das Ganze begann mit meinem Wunsch – einmal an einem Sozialprojekt im Ausland mitzuarbeiten; ehrenamtlich Hilfe zu leisten; was Gutes zu tun – am besten Kinder unterstützen und wie…? Die einzig schlüssige Möglichkeit Bildung spenden.

Hilfe für KinderDas Angkor Kids Center (AKC)

Zufall oder Schicksal? Ein ehemaliger Arbeitskollege hat einen Verein gegründet HELPUCATION e. V. und seine Erzählungen, seine Motivation und Begeisterung waren ansteckend.

Das Schulprojekt Angkor Kids Center widmet sich dem wichtigsten Eckpfeiler für eine bessere Zukunft – Hilfe für Kambodscha durch Zugang zu Bildung in Form von kostenlosem Englischunterricht.

Und dies umgesetzt durch freiwillige Lehrer und Projektmitarbeiter. Ein ambitioniertes Hilfsprojekt, das dafür sorgen soll, dass die Kinder die Möglichkeit erhalten, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, einen begehrten Job zu finden zB im Tourismusbereich – der Schlüssel dazu: die englische Sprache.

Volunteer im AuslandAnkunft in Kambodscha

Und nun…? Nun, bin ich in Kambodscha – in Siem Reap, nahe Angkor Wat. Im Gepäck nicht nur der weltgrößte Koffer (gefüllt unter anderem auch mit Schulbüchern 😉 , sondern haufenweise Ambitionen, Abenteuerlust und Begeisterung.

Die ersten Eindrücke: sehr heiß 😉 (daran muss ich mich noch gewöhnen), sauberer als gedacht, wunderschöne Landschaft und viel Kultur, gutes Essen, freundliche, zuvorkommende Menschen, die gerne singen und positiv sind, obwohl sie zum Großteil sehr wenig besitzen…

Video talentierte ehrenamtliche Lehrer

Meine Aufgaben

Erstmal dieser Blog, damit hoffentlich viel mehr Menschen von diesem Projekt erfahren und die Unterstützer einen besseren Eindruck davon bekommen, was mit den Spendengeldern passiert. Hilfe beim organisatorischen Aufbau der Schule – das Hilfsprojekt ist auf den ersten Eindruck sehr „hands-on“ bedingt dadurch, dass es von vielen Freiwilligen betreut wird. Und zu guter Letzt darf ich dabei unterstützen, das Englisch-Niveau der Lehrer zu verbessern.
Aber, um Pablo Picasso zu zitieren: „I beginn with an idea and then it becomes something else.“ Also, ich freue mich auf die bevorstehenden Aufgaben, die mich erwarten.
Und morgen geht es für mich von der Stadt Siem Reap ins Dorf (Samrong, Leang Dai) zum Angkor Kids Center – also Ärmel hochkrempeln und los geht’s 🙂