Freiwilliger Helfer Ausland

Ich darf mich vorstellen: als neues Mitglied im Vorstand

Letzte Woche hat sich die helpucation Familie zur Mitgliederversammlung getroffen und ich bin sehr stolz verkünden zu dürfen, dass ich in den Vorstand gewählt wurde. Es freut mich, dass ich die Zukunft des Vereines und des Hauptprojektes Angkor Kids Center nun noch proaktiver mit gestalten kann und ich stelle mich gerne dieser neuen spannenden Aufgabe.
Und damit unsere treuen Unterstützter auch etwas hinter die Kulissen blicken und unser Team besser kennenlernen können, werden wir euch in den nächsten Wochen die einzelnen Gesichter von helpucation mittels eines kurzen Steckbriefes vorstellen. Es ist mir eine Ehre, den Anfang zu machen.

 

Name: Laura Dengg

Alter: 38 

Beruf: Produkt Manager

Hobbies/Leidenschaft: Zeit in der Natur verbringen – im Sommer Berge und Wandern, im Winter Skitouren und dies am besten mit guten Freunden; meine große Leidenschaft ist das Reisen – fremde Länder und Kulturen haben mich schon immer fasziniert und ich bin sehr dankbar, dass ich bereits viele Länder der Welt bereisen durfte, obwohl es noch immer so viel zu entdecken gibt und noch viele Orte auf meiner persönlichen bucket list stehen

Motto: „Never lose the spark that makes you You“

Ich würde mich selbst als aktive, offene, humorvolle, im Leben stehende Person beschreiben, die trotz ihrer Neugierde die Welt zu entdecken, immer eine Verbundenheit zu ihrer Heimat Österreich haben wird und deshalb auch im wunderschönen Salzburg lebt und arbeitet.

Im Nachhinein ist es schwierig zu sagen, wie genau meine Verbindung zu helpucation e.V. begonnen hat und was mich im Detail dazu bewogen hat, vor einem Jahr zwei Monate im Angkor Kids Center in Kambodscha als Volontär zu arbeiten. Zufall oder Schicksal haben diesen stillen Wunsch einmal bei einem Entwicklungsprojekt mitzuwirken, Wirklichkeit werden lassen.

Auf jeden Fall kann ich mich noch sehr gut an ein Gespräch mit meinem damaligen Arbeitskollegen Andreas (Dorner) erinnern, als er mir voller Leidenschaft von „seinem“ Hilfsprojekt in Kambodscha erzählt hat. Dies war im Herbst 2016 und hat etwas bei mir ausgelöst und sich fest in meinem Gedächtnis verankert. Und im Juni 2017 war ich dann bereit für das große Abenteuer Kambodscha. Job gekündigt, alles auf Neuanfang und ab in ein unbekanntes, gebeuteltes, noch immer armes Land, in ein Dorf mitten im Nirgendwo. Diese Herausforderung hat mich stärker gemacht, mich zufriedener werden lassen und erinnert mich immer daran, dass unser Wohlstand und Lebensstandard, unsere Entwicklungsmöglichkeiten und Freiheiten nicht selbstverständlich sind.

Und wenn ich bzw. wir im helpucation Team nur einen Bruchteil dazu beitragen können, die Lebensumstände in Kambodscha durch Zugang zu Bildung zu verbessern, dann haben wir viel erreicht und dieser Gedanke treibt mich an weiterzumachen. Denn es gibt noch viel zu tun und unser tolles Team wird weiterhin sein Bestes geben, das Angkor Kids Center und die vielen wissbegierigen Kinder zu unterstützten.

Die neuen Volontäre - Teil 1

Mascha und Joaquin sorgen für tatkräftige Unterstützung

Im März sorgten zwei junge, motivierte Freiwillige wieder für tatkräftige Unterstützung im Angkor Kids Center. In den nächsten fünf Beiträgen könnt ihr hautnah ihre Abenteuer, Herausforderungen und Leistungen mitverfolgen. Eines können wir schon vorab sagen, auch die beiden werden, genauso wie Laura, ihre Zeit in Kambodscha nie vergessen und als sehr positive Erfahrung in Erinnerung behalten. Aber lest selbst Maschas Erfahrungsbericht, wie die zwei im Angkor Kids Center empfangen wurden:

Das erste Mal hörte ich (Mascha) vom Angkor Kids Center durch eine kleine Reportage im Fernsehen und war sofort begeistert. Da unser Vorhaben Anfang 2018 nach Asien zu reisen, schon feststand, hat dieses Projekt perfekt in unseren Zeitplan gepasst. Ich habe auch schnell eine Zusage auf meine Email erhalten und ein paar Monate später waren wir schon in Kambodscha.

Die neuen Volontäre - Teil 1

Durch die Internetseite des Angkor Kids Centers‘ haben wir uns auch schon einen ersten Eindruck machen können, waren aber trotzdem sehr gespannt und nervös. Wir wurden morgens in Siem Reap von Samnang abgeholt und sind dann mit ihm in das kleine Dorf Samrong und in die angrenzende Schule gefahren. Dort haben wir auch Chhay kennengelernt, der uns die gesamte Zeit unseres Aufenthaltes begleitet hat. Unser erster Eindruck war, neben dem sich häufendem Müll rund um die Schule, sehr positiv. Trotzdem war schwer zu glauben, dass dort 200 Schüler unterrichtet werden sollen. Leider hat sich das Projekt vom Umfang her etwas reduziert – so wurde zum Beispiel das „green project“ nicht mehr verfolgt, da zum einen die Arbeit mit den Tieren einfach zu viel war und zum anderen noch kein Ausweg, aus dem immer wachsenden Anteil an Plastikmüll gefunden wurde. Trotzdem waren wir sehr gespannt auf die kommende Zeit und hofften natürlich, etwas Positives unsererseits beitragen zu können.

Unsere Gastfamilie war gerade nicht Zuhause, da im Dorf eine Hochzeit gefeiert wurde. Zu dieser wurden wir dann auch kurzerhand eingeladen und durften so die wahre Seite Kambodschas kennenlernen, was wir wirklich sehr genossen haben und wahrscheinlich nicht nochmal erleben werden. Am Nachmittag wurden wir dann auch Nhy und Ler vorgestellt. Die beiden waren unglaublich freundlich und auch die anderen Familienmitglieder waren unheimlich nett und wir haben uns so gut es ging, im gebrochenem Englisch, mit ihnen unterhalten. Unser Zimmer war völlig in Ordnung, ausgestattet mit zwei Matratzen, Kissen und Decken und einem Mückennetz. Die Unterkunft war wirklich sauber und wir haben uns rundum wohlgefühlt.

Es muss einem aber bewusst sein, dass man dort bei einer ganz normalen Familie in einem Dorf in Kambodscha lebt. Gekocht wurde in einer für europäische Verhältnisse unhygienischen Küche auf offenem Feuer. Das Essen, das meist aus Reis, Gemüse und Fleisch oder Ei bestand, war jedoch sehr gut. Das Badezimmer bestand aus einer Stehtoilette und einem Wasserbecken mit Schöpfer als Dusche. Allerdings hatten wir das Glück, dass das Haus unserer Familie mit dem Stromgenerator der Schule verbunden war und so hatten wir sogar Licht und konnten unsere Handys aufladen. Wir wurden wirklich rundum versorgt und haben unsere Gasteltern sehr ins Herz geschlossen.

Im Beitrag von nächster Woche beweisen Mascha und Joaquin ein Höchstmaß an Kreativität.

Resümee nach 4 Wochen

Mein Einsatz im Ausland: Halbzeit – Eine Zwischenbilanz

Nun ist es soweit, dass mehr als die Hälfte der Dauer meines Einsatzes in Kambodscha vorüber ist. Das macht mich schon fast etwas traurig – die Zeit ist einfach viel zu schnell vergangen.

Für mich ist es nun an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, was wir, Chhay und ich, in den letzten vier Wochen alles geschafft haben:

Resümee nach 4 WochenWir haben die Schulbibliothek neu aufgesetzt, alle Bücher erfasst und kategorisiert und den Raum zu einem Wohlfühlort für Kinder und Lehrer gemacht.

Dann haben wir Einstufungstests durchgeführt. Die Ergebnisse waren noch nicht wirklich aussagekräftig – außer, dass wir bei sehr vielen Schülern noch sehr viel zu tun haben. Aber gut ist, dass wir alle Schüler und die wichtigsten Eckdaten erfasst und Schulstatistiken erstellt haben. Chhay hat von mir diesbezüglich umfassende Excel Schulungen erhalten und ich hoffe, er kommt mit der doch beachtlichen Datenmenge nach meiner Abreise gut zurecht.

Wir haben die Schüler nach Alter und unter Berücksichtigung der Schülerwünsche (Vormittags- oder Nachmittagsunterricht) sowie der Verfügbarkeit der Lehrer und Klassenräume in Klassen eingeteilt. Leider ändern sich die Wünsche der Kinder auch mal gerne und eine Vormittagsklasse um 7 Uhr früh zu besuchen, war für viele bei näherer Betrachtung dann doch nicht so erstrebenswert 😉 (kann ich persönlich übrigens gut nachvollziehen). Folglich haben wir den Vormittagsunterricht auf eine Klasse beschränkt. Ermals wurden Klassenbücher erstellt und die Lehrer mit einer fixen Schülerliste versorgt.

Nebenbei habe ich noch einige Blogbeiträge gepostet und das helpucation e.V. LinkedIn Profil erstellt.

Aber nicht nur unser Geist wurde gefordert – auch körperlich wurden wir beansprucht. Ich kann kaum zählen, wie oft ich die Bibliothek geputzt habe, die Toiletten mussten wieder einsatzfähig gemacht werden und wir haben gemeinsam den Kampf mit dem Wasser gewonnen und die Wasserpumpe erfolgreich installiert. Und wir haben einige großräumige Aufräumaktionen gestartet, vor allem vor dem Besuch Australischer Schülergruppen und ich versuche täglich Erziehungsmaßnahmen durchzusetzen. Denn hier wird viel unbedacht weggeworfen.

Zu guter Letzt auch noch ein persönliches Resümee: es war und ist viel zu tun, aber es macht fast immer großen Spaß. Und man kann sofort die positiven Veränderungen sehen und miterleben. Und auch wenn es laut und anstrengend sein kann, die Kinder hier sind einfach großartig und herzerwärmend.